Buch zur Ausstellung

Ein Beitrag zur Unterstützung von Verkehrsunfallprävention 

Pressekonferenz, Berlin, 12.05.2010 Buchvorstellung: „Jeden kann es treffen – Gesichter jenseits der Statistik“

„Tschüß bis später“ – Wie konnte ich ahnen, dass es unsere letzten Worte waren und ich sie nie mehr lebend wieder sehen werde. Diese Worte gehen unter die Haut! Sie entstammen dem Buch „Jeden kann es treffen – Gesichter jenseits der Statistik“, welches die Initiatorin Ina Kutscher, ausgehend von ihrem eigenen Schicksal, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) realisiert und verlegt hat. Die DGU hofft damit, einen Beitrag zur Verkehrsunfallprävention bei jüngeren Verkehrsteilnehmern zu leisten und die vielfältigen Bemühungen der Polizei im Rahmen der Verkehrserziehung zu unterstützen.

Eine gleichnamige erfolgreiche Ausstellung von Ina Kutscher, welche im Jahr 2006 im Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke eröffnet wurde, ging der Publikation voraus.

Fotoausstellung und Buch sind ein Kaleidoskop authentischer Bilder und Einzelschicksale von Unfallopfern, Hinterbliebenen sowie Ersthelfern, die über ihr Erlebtes mit eigenen Worten berichten und deren Portraitfotos den Zahlen und Statistiken ein Gesicht geben. 

Diese Worte gehen unter die Haut! Sie entstammen dem Buch „Jeden kann es treffen – Gesichter jenseits der Statistik“, welches die Initiatorin Ina Kutscher, ausgehend von ihrem eigenen Schicksal, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) realisiert und verlegt hat. Die DGU hofft damit, einen Beitrag zur Verkehrsunfallprävention bei jüngeren Verkehrsteilnehmern zu leisten und die vielfältigen Bemühungen der Polizei im Rahmen der Verkehrserziehung zu unterstützen.
Eine gleichnamige erfolgreiche Ausstellung von Ina Kutscher, welche im Jahr 2006 im Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke eröffnet wurde, ging der Publikation voraus.

Fotoausstellung und Buch sind ein Kaleidoskop authentischer Bilder und Einzelschicksale von Unfallopfern, Hinterbliebenen sowie Ersthelfern, die über ihr Erlebtes mit eigenen Worten berichten und deren Portraitfotos den Zahlen und Statistiken ein Gesicht geben. 

Prof. Hans Zwipp (61 Jahre): Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Technischen Universität Dresden:

Die Bedeutung des Bruchprojektes „Jeden kann es treffen“ besteht für die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie darin, dass es einen hohen Stellenwert in der Prävention von Verkehrsunfällen besonders für junge Menschen einnehmen kann. Die von Ina Kutscher zusammengetragenen Berichte von Betroffenen, die einen geliebten Menschen verloren haben, selbst schwer verletzt waren oder als Helfer am Unfallort Schmerz, Leid und Trauer unmittelbar erfuhren, können auf der emotionalen Ebene das vermitteln, was wissenschaftliche Untersuchungen zur Unfallprävention nie leisten können. Durch den Mut zahlreicher Betroffener, ihren Schicksalsschlag anderen in offener Form eines Buches mitzuteilen, konnten die wissenschaftlichen Untersuchungen zur Unfallforschung, Prävention und Behandlung von Verletzten durch die Arbeitsgemeinschaft „Prävention der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie“ ein Gesicht hinter nüchternen Zahlen erhalten, d. h. es konnte erstmals eine Synthese von emotionaler und rationaler Betrachtungsweise entstehen. 


In dieser ansprechenden Buchform kann die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie dem interessierten Leser auf wenigen Seiten vermitteln, was an präventiven Maßnahmen von Seiten der Automobilindustrie, was durch Fortschritte in der Rettungs- und chirurgischen Intensivmedizin sowie durch Optimierung der unfallchirurgischen Versorgungstaktik Schwerverletzter einschließlich aktueller Traumanetzwerkbildung zur dramatischen Reduktion Verkehrsunfalltoter in den letzten 40 Jahren um 80 % und zur Überlebenschance Schwerverletzter um das Dreifache geführt hat. Wenn nüchterne Zahlen der Unfallforschung wie beispielsweise das fünffach erhöhte Risiko, tödlich am PKW-Steuer bei einem Alkohol-Promillewert von bereits 0,3 zu verunfallen, nicht den Leser verstandesmäßig nicht erreichen, so könnten die mehr das Herz berührenden Berichte Betroffener den jugendlichen Fahrer eher ansprechen und durch emotional induzierte Bewusstmachung der Problematik präventiv wirken.

Margarete Koppers, Polizeivizepräsidentin Berlin:

In 2009 wurde die Berliner Polizei alle 4 Minuten zu einem Verkehrsunfall gerufen. In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet das fast 125.000 Verkehrsunfälle. Alle 32 Minuten verunglückte dabei ein am Straßenverkehr teilnehmender Mensch, das waren im letzten Jahr 16.325 Personen – 48 Menschen starben an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Im Alltag vergessen wir, dass eine unbedachte Sekunde unser Leben beenden oder zumindest erheblich verändern kann. Wir verdrängen, dass unser Verhalten im Straßenverkehr dazu beitragen kann, dass andere oder wir selbst zu Schaden kommen. Die Initiative der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und das Buch „Jeden kann es treffen“ sind daher ein wichtiges Instrument, sich die Gefahren im Straßenverkehr und die Verantwortung, die jeder Teilnehmer trägt, bewusst zu machen. Das Buch von Frau Kutscher zeigt in beeindruckender Weise auf, welche dramatischen Folgen schwere Unfälle sowohl bei Opfern und Angehörigen, als auch bei Helfern auslösen.

2013/2014 Neuauflage „Jeden kann es treffen – Gesichter jenseits der Statistik / Zusammenarbeit DVR und DGOU

Dank der Initiative und der engagierten Zusammenarbeit des Deutschen Verkehrssicherheitsrats und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie konnte das Buch erneut in überarbeiteter Form produziert werden!!!

DVR – Deutscher Verkehrssicherheitsrat / Kurzdarstellung / Stand: Februar 2014

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat wurde 1969 gegründet und ist unabhängiger Vorreiter und Kompetenzträger in allen Belangen der Straßenverkehrssicherheit.

Aufgabe

Die Aufgabe des Vereins ist die Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Schwerpunkte sind Fragen des menschlichen Verhaltens, der Fahrzeugtechnik, der Infrastruktur, des Verkehrsrechts, der Verkehrsüberwachung und der Verkehrsmedizin. Der Verein koordiniert die vielfältigen Aktivitäten seiner Mitglieder, entwickelt Programme und passt diese kontinuierlich neuen Anforderungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Eine seiner zentralen Aufgaben liegt in der Bündelung der Bemühungen aller beteiligten Stellen zu einem gemeinsamen und wirksamen Handeln (Koordinierungsfunktion). Der DVR vertritt die Positionen, die geeignet sind, Leben zu retten bzw. schwere Verletzungen zu vermeiden, deutlich in der Politik, den gesellschaftlichen Gruppen, den Medien, den Bundes-, Landes-, europäischen und sonstigen nationalen und internationalen Institutionen.

Strategie

Seit Oktober 2007 legt der DVR die Strategie Vision Zero seiner Verkehrssicherheitsarbeit zugrunde. Die Strategie basiert auf vier zentralen Grundannahmen: 1.) Menschen machen Fehler. 2.) Die physische Belastbarkeit des Menschen ist begrenzt. 3.) Das Leben ist nicht verhandelbar. 4.) Die Menschen haben ein Recht auf ein sicheres Verkehrssystem und eine sichere Arbeitswelt. Diese vier Grundannahmen müssen bei der Gestaltung des Verkehrssystems berücksichtigt werden. Jeder Systemgestalter (Politiker, Fahrzeughersteller, Behörden etc.), trägt dafür Verantwortung.

Außerdem tritt der DVR für einen gefährdungsorientierten Ansatz ein. Bei der Ansprache der Verkehrsteilnehmer stellt der DVR den Partnerschaftsgedanken und die Stärkung der Eigenverantwortung in den Mittelpunkt.

Kurzportrait der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.(DGOU):

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie wurde am 23.09.1922, damals noch unter dem Namen Deutsche Gesellschaft für Unfallheilkunde gegründet. Nach einer weitgehend passiven Phase während des Zweiten Weltkrieges wurde sie im Jahr 1950 wiederbegründet. Ziel der Gesellschaft ist eine umfassende und nachhaltige Förderung der wissenschaftlichen, praktischen, beruflichen und interdisziplinären Tätigkeit auf dem Gesamtgebiet der Unfallheilkunde /Traumatologie, insbesondere der Unfallchirurgie. Die Gesellschaft zählt heute über 4000 Mitglieder. Im Zentrum der Aktivitäten der DGU steht der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (www.dkou2010.de). Er gehört mit über 8000 Teilnehmern zum größten seiner Art.